November 24, 2020

30 Jahre Rosa-Luxemburg-Stiftung

Rosa-Luxemburg-Stfitung

Eine andere Welt ist möglich und es braucht Orte, wo sie gedacht werden kann


https://www.youtube.com/watch?v=WI_MrFJ16oM&feature=emb_logo

Es ist leicht eine Institution, die seit 30 Jahren existiert als selbstverständlich hinzunehmen, all die Mühen, all die Energie nicht mehr zu sehen, die es braucht um diese zu erhalten und mit Leben zu füllen. Hunderte Publikationen und über 2000 Veranstaltungen jedes Jahr.

Unzählige Ideen die hier das Licht der Welt erblicken – um sich mit Anderen zu verweben – ganze Ströme aus Diskursen und Erkenntnissen, deren Quellen in dieser Stiftung liegen. Ein Ort, der alles andere als selbstverständlich ist. Ein Raum, eine Struktur, ein weit verzweigtes Netz und gefüllt mit unterschiedlichsten Praxen – all das muss Veränderungen standhalten oder diese gestalten, alles muss bereit sein, sich immer wieder neu zu erfinden um stets am Puls der Zeit zu sein.

Bei all diesen Aktivitäten – bei einer derart großen Vielfalt an Themen – braucht es jedoch auch Schwerpunkte. Für die Rosa-Luxemburg-Stiftung steht fest: Der Kampf gegen Rechts, der Kampf gegen Klimawandel und für Soziale Gerechtigkeit sind dieses Schwerpunkte – es sind nicht einfach Themen, sondern die großen Zukunftsfragen der Menschheit.

Die Herausforderungen könnten komplexer nicht sein, nur durch die Expertise aus vielen verschiedenen Bereichen kann es überhaupt zu sinnvollen Vorschlägen kommen – am Ende müssen diese in große Visionen münden, denn ohne einen guten Plan – kann die Linke bei den kommenden Kämpfen nicht erfolgreich sein. Die Stiftung wird der Entwicklung dieser Pläne ihre ganze Aufmerksamkeit schenken.

Von Rostock bis München, von Duisburg bis Leipzig wirken Haupt- und Ehrenamtliche in 16 Landesstiftungen. Über 200 Mitarbeiter*innen engagieren sich in der Bundesstiftung und global ist die Rosa-Luxemburg-Stiftung in über 20 Standorten auf der ganzen Welt aktiv. Sie stemmt Projekte in über 80 Ländern mit hunderten Partnerorganisationen.

Ein weiterer wichtiger Pfeiler ist die Studienförderung. Aktuell werden über 1000 Nachwuchsakademiker*innen durch Stipendien gefördert. 64 Prozent davon aus Familien ohne akademischen Hintergrund. All diese Aktivitäten sind nur schwer in Bilder zu fassen – wichtig ist nur, dass es sie gibt. Ob die Analysen des Instituts für Gesellschaftsanalyse, die Veranstaltungen der Akademie für politische Bildung, die Forschung des Historischen Zentrums oder die weltweite Arbeit des Zentrums für internationalen Dialog: erst in der Gesamtheit eröffnet sich das ganze Panorama der Möglichkeiten einer linken Stiftung.

Wie kann 30 Jahre nach dem Ende der DDR über eine sozialistische Gesellschaft überhaupt noch gedacht und gesprochen werden? Was braucht es um den Kapitalismus zu analysieren, zu verstehen oder zu überwinden? Wie kann eine wachstumsgetriebene Wirtschaft, die langsam den Planeten zerstört, noch aufgehalten werden? Nur die Gedanken, die Forschung und die Debatte Vieler können die Antworten liefern, die es braucht um Geschichte zu schreiben.

Auch nach 30 Jahren ist eine Institution wie die Rosa-Luxemburg-Stiftung keine Selbstverständlichkeit. Wir sollten nie aus den Augen verlieren, warum sie dringend gebraucht wird: denn eine andere Welt ist möglich und es braucht Orte, wo diese Welt gedacht werden kann.

https://www.rosalux.de