Dossier

Arbeiter*innenrechte und Lieferketten

Jeder Mensch hat das Recht auf Arbeit. Das Recht auf Arbeit ist eine Grundlage für die Verwirklichung der anderen Menschenrechte und für ein Leben in Würde. Es beinhaltet die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch frei gewählte oder angenommene Arbeit zu verdienen. Grundlegend dafür ist zum einen die Verfügbarkeit von Beschäftigungsmöglichkeiten und zum anderen die Gewährleistung von Nichtdiskriminierung in Bezug auf alle Aspekte der Arbeit. Zwangsarbeit ist nach internationalem Recht verboten.
Eng verbunden mit dem Recht auf Arbeit sind das Recht auf gerechte und günstige Arbeitsbedingungen und gewerkschaftsbezogene Rechte, d. h. gerechte Löhne, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, die Garantie eines Mindestlohns, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen, angemessene Arbeits- und Ruhezeiten sowie die Achtung der Menschenwürde bei allen Arten von Arbeit. Den Arbeitnehmer*innen muss auch das Recht garantiert werden, sich zu organisieren und Kollektivverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen und Lebensstandards zu führen. Sie müssen das Recht haben, eine Gewerkschaft ihrer Wahl zu gründen und ihr beizutreten sowie zu streiken.
Viele Menschenrechtsverletzungen stehen am Anfang von Lieferketten, z.B. Kinderarbeit auf Plantagen oder die Vertreibung von Menschen für Bergbauprojekte. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sehen vor, dass Unternehmen proaktiv und systematisch die Risiken entlang ihrer gesamten Lieferkette analysieren und dann Maßnahmen ergreifen, die das Ausmaß und den Umfang von Menschenrechtsverletzungen sowie die eigenen Einflussmöglichkeiten berücksichtigen. Zentrale Elemente der UN-Leitprinzipien sind Transparenz und Berichterstattung. Diese müssen sicherstellen, dass Unternehmen mögliche Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden tatsächlich ansprechen, Missstände aufdecken und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Publikationen

Internationale Organisierung von Arbeiter*innen

Geschlechtergerechtigkeit in globalen Lieferketten

Global Policy Forum Europe und Rosa-Luxemburg-Stiftung

Nov. 2020

Internationale Organisierung von Arbeiter*innen, Sozial-ökologische Transformation

Gefährliche Pestizide von Bayer und BASF

Rosa-Luxemburg-Stiftung, INKOTA-netzwerk, Khanyisa, MISEREOR and Campanha Permanente Contra os Agrotóxicos e Pela Vida

Apr. 2020


Artikels


Multimedia

Recht auf Nahrung, Rechte auf eine unversehrte Umwelt, Sozial-ökologische Transformation, Soziale Rechte

Pestizide: Ein teures Geschäft

BASIC, CCFD-Terre Solidaire, Corporate Europe Observatory, European Environmental Bureau, Good Food Good Farming, INKOTA, Public Eye, Rosa-Luxemburg-Stiftung und SOS Faim entstanden und wurde von StoryCircus

Apr. 2022