29 Oct. 2021

14. Marx-Herbstschule Digital

Rosa-Luxemburg-Stiftung

Die Natur des Kapitals II – Ökologie bei Marx


Zeit: 29.10.-31.10.2021

Achtung: Auch die 14. Marx-Herbstschule findet 2021 aufgrund der Covid-19 Pandemie online statt!

Die 14. Marx Herbstschule findet erneut zweisprachig (DeutschEnglisch) und digital statt. Es handelt sich aber um eine eigenständige Herbstschule, die nicht unmittelbar auf der vorherigen aufbaut und an der jede*r auch ohne Besuch der vorigen teilnehmen kann!

Unsere Teamer*innen dieses Jahr:
Dimitra Alifieraki, Ozeni Athanasiadou, Valeria Bruschi, Christian Frings, Ehrenfried Galander, Thomas Gehrig, Tatjana Gossen, Christian Meyer, Nadja Rakowitz, Axel Rüdiger, Bafta Sarbo, Christian Schmidt, Jenny Simon, Christopher Wimmer

Die Marx Herbstschule ist eine Kooperation der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Helle Panke, MEGA-Verein, TOP B3rlin und ums Ganze.
OXI und Dietz Berlin sind unsere Medienpartner.

Weitere Informationen:

Registrierung:


Mit einem internationalen Programm und Arbeitsgruppen setzt die Marxherbstschule 2021 die Diskussion rund um Ökologie bei Marx fort. Nachdem wir 2020 die Seite des Humanen, des Körpers und der inneren “Natur” des Menschen in Marx’ Gesellschaftskritik betrachtet haben, wird es dieses Jahr um die Seite der “äußeren” Natur gehen, also um Ressourcenverbrauch, um Natur im Arbeits- und Produktionsprozess sowie um den Zusammenhang von Naturzerstörung und kapitalistischer Produktivkraftentwicklung. Im Mittelpunkt wird der kapitalistische Stoffwechsel mit der äußeren Natur stehen. Wir werden vor allem Texte aus Marx’ Kritik der Politischen Ökonomie heranziehen und uns auf die Schnittstelle von kapitalistischer Produktionsweise und Naturverbrauch und -zerstörung konzentrieren. Es wird also um die Steigerung der Produktivkraft und um “Wachstumszwang” gehen, um Natur als Material und “bloße Sache der Nützlichkeit”, um den “unheilbaren Riß” zwischen dem Stoffwechsel der Natur und dem der kapitalistischen Gesellschaft, um den Zusammenhang von Agrarwirtschaft und Spekulation, um technische Revolution und um “Raubbau an der Natur”.

Kohei Saito, Autor von Natur gegen Kapital. Marx’ Ökologie in seiner unvollendeten Kritik des Kapitalismus, wird über Marx’ Konzeption des Kapital- und Naturbegriffs sprechen.

Daran anschließend werden wir aktuelle Kämpfe in Kontexten des Neo-Extraktivismus gemeinsam mit Aktivist*innen aus Ländern analysieren, in denen Kapital-Natur-Konflikte mit drastischen individuellen, sozialen und ökologischen Folgen verbunden sind. Wir nehmen insbesondere die Widerstands- und Organisierungsprozesse der Zivilgesellschaft sowie deren internationale Dimension und Vernetzung in den Blick.

Programm

Freitag, 29.10.2021
17-18 Uhr: Digitale Begrüßung und Einführung
Die Natur des Kapital II – Ökologie bei Marx. Einführung ins Thema und Reader
Mit Tatjana Gossen, Thomas Gehrig und Rolf Hecker
(Deutsch mit Simultanübersetzung – der Link wird hier rechtzeitig veröffentlicht)

18:30-20:30 Uhr: Start der Arbeitsgruppen Digital
(Die Zugangsdaten werden per E-Mail gesendet)

Samstag, 30.10.2021
10-12:30 und 14-17:30 Uhr: Fortsetzung der Arbeitsgruppen Digital

19-21 Uhr: Abendveranstaltung – Online Lecture
Kohei Saito (Associate Professor für Politische Ökonomie an der Osaka City University):
Marx`Vision des Kommunismus im Anthropozän
(Englisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche – der Link wird hier rechtzeitig veröffentlicht)

Angesichts der Verschärfung der Klimakrise plädieren immer mehr Menschen für einen Systemwechsel. Die Frage ist natürlich, welche Art von Systemwechsel? Dies ist eine neue theoretische Herausforderung für den Marxismus – die Suche nach einer postkapitalistischen Gesellschaft wird auch eine Antwort auf die ökologische Frage finden müssen!

Sonntag, 31.10.2021
9-10:30 Uhr: Frühaufsteher*innen-Gruppe
11-12:30 Uhr: Online Discussion
Mine, Forst, Damm – Befreiung einer zur Beute gewordenen Natur. Aktivist*innen im Austausch über ihre Kämpfe und Praxen

So zerstreut und fokussiert die einzelnen Kämpfe von Umweltschützer*innen und Klimaaktivist*innen weltweit erscheinen, so sehr sind sie miteinander verwoben. Über diese Kämpfe, die Notwendigkeit ihrer internationalen Vernetzung und die Möglichkeiten gemeinsamer Erfahrungs-, Lern- und Organisierungsprozesse tauschen sich Aktivist*innen aus.
(Englisch/Deutsch/Spanisch mit Simultanübersetzung – der Link wird hier rechtzeitig veröffentlicht)