Oktober 10, 2020

Konzepte und Kritiken zu Staatenlosigkeit

Rosa-Luxemburg-Stiftung

Ein Reader zum „Atlas der Staatenlosen“


Dieser Reader versammelt einige Beiträge über Staatenlosigkeit, die sich aus philosophischer und praktisch-politischer Sicht mit diesem Menschenrechtsproblem befassen. Die Texte ergänzen den geografisch ausgerichteten Atlas der Staatenlosen.

Der Reader ist auf Deutsch, English und Französisch erschienen.

Der Reader ist in allen drei Sprachen auch als Printprodukt erhätlich. Bitte hier vormerken.


Inhalt

Gebürtig oder eingebürgert
In den Vereinigten Staaten bilden der Ort der Geburt und die Abstammung einer Person zwei mächtige Mythen, die die Zugehörigkeit zur Nation begründen. Für Eingewanderte hingegen steckt das US-Staatsangehörigkeitsrecht voller Ungerechtigkeiten und Gefahren.
Von Stephanie DeGooyer

Unteilbar
Der Wert jedes Menschen ist gleich, seine Würde gilt überall. Sie begleitet ihn auf Schritt und Tritt und kann verletzt werden, aber nicht verloren gehen.
Von Erin Daly und James R. May

Abgesichert
Oft wird Staatenlosen ihre materielle Sicherheit verweigert. Dabei gehört sie zu den Sozialrechten, die zugleich Menschenrecht sind. Kampagnen zu ihrer universellen Durchsetzung sollten so geführt werden, dass das „Recht auf Rechte“ zur Selbstverständlichkeit wird, fordert das Konzept der „Globalen Sozialen Rechte“.
Von Ulrike Lauerhaß und Eva Wuchold

Dazugehörig

Die westliche Kultur enthält Spuren eines kalten Rationalismus und einen nach innen gerichteten Chauvinismus, der das Heimatland erhöht und Außenstehende mit fremdenfeindlichem Misstrauen betrachtet. Dies taugt nicht für eine moderne Gesellschaft, in der Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in Nachbarschaft leben. Stattdessen brauchen wir eine Ethik, die Fremde willkommen heißt.

Von Rachid Boutayeb