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Drucilla Cornell ist eine US-amerikanische Professorin für Rechtswissenschaften, Frauenforschung und Politikwissenschaften. Vor ihrer Hochschulkarriere arbeitete sie als Gewerkschafterin für United Auto Workers, United Electrical, Radio and Machine Workers of America und die International Union of Electrical Workers und in Kalifornien, New Jersey und New York.
In diesem Essay beschäftigt sich Drucilla Cornell mit der heutigen Bedeutung und Relevanz von Rosa Luxemburgs sozialistischem Feminismus. Ursprünglich als Keynote-Ansprache bei der jährlichen Konferenz der Internationalen Rosa Luxemburg Gesellschaft in Chicago konzipiert, zeigt Cornell in ihrem Text, dass es bei Luxemburgs Zugang zu feministischen Ideen nicht einfach nur um „gender trouble“ ging bzw. darum, zum Unbehagen der Geschlechter beizutragen. Vielmehr situierte Luxemburg Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in einem größeren Kontext imperialer und kolonialer Ausbeutung. So erkannte sie bereits Jahrzehnte bevor der Begriff der Intersektionalität erstmals in die feministische Theorie Eingang fand, dass verschiedene Formen der Ausbeutung—nämlich auf der Grundlage von Gender, „Rasse“ oder Klasse—unlösbar miteinander verbunden sind. In diesem Text hält Cornell die Leser dazu an, Rosa Luxemburgs Feminismus ernst zu nehmen, was auch bedeutet, dass Emanzipation und Befreiung nur dann erreicht werden können, wenn wir uns einer neuen menschlichen Praxis verschreiben—einer Praxis, die sowohl sanft als auch prinzipientreu ist.