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Daten und Fakten über Ausgrenzung und Vertreibung
Video, Artikel, Grafiken
Der Atlas der Staatenlosen informiert in 53 Grafiken und 6 thematischen Artikeln sowie 19 Länderbeispielen über die Situation von Staatenlosen weltweit. Jetzt herunterladen, bestellen (kostenlos) oder online lesen!
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Der Atlas der Staatenlosen auf einen Blick:
Ein Interview mit Matthias Reuß (UNHCR-Regionalbüro in Bangkok, zuständig für Staatenlose im Raum Asien und Pazifik) zur Problematik der Staatenlosigkeit wurde am 8.10. in Deutschlandradio, Studio 9 ausgestrahlt (7:46 min) und kann hier nachgehört werden.
Ein Interview mit Eva Wuchold, Programmleitung Soziale Rechte in Genf und verantwortliche Redakteurin des Atlas, bei Radio Corax (10:42 min).
Ein Beitrag von Eva Wuchold im Podcast „Die Unsichtbaren Wie Staatenlose ohne grundlegende Rechte leben“ in der Sendung Nahaufnahme des Senders Bayern 2 des Bayrischen Rundfunks.
Artikel: Beiträge aus dem Atlas der Staatenlosen
Strategien: Rechte für die „Weltlosen“
Wer politisch handeln und an der Gesellschaft teilhaben will, muss ihr Mitglied sein. Doch Staatenlose sind davon ausgeschlossen – darum ist der Kampf gegen die Staatenlosigkeit einer für die Menschenrechte.
Von Kim Weidenberg
Geschichte: Neue Waffen: Aus- und Nichteinbürgerung
Mit der Entstehung der Nationalstaaten im 19. Jahrhundert beginnt auch die Nichteinbürgerung von Inländer*innen. Mit dem Ersten Weltkrieg setzt die Ausbürgerung ein. Sie war gruppenbezogen oder diente der individuellen Repression – oder beides. Im Nationalsozialismus war sie ein Aspekt des Holocaust.
Von Dietmar Bartz
Statistik: Politik mit und ohne Zahlen
Der Staat weiß vielleicht, dass es bei ihm staatenlose Menschen gibt, aber er weiß nicht, wie viele es sind, wo sie sind oder was sie brauchen. Sie sind unsichtbar, werden daher übersehen oder absichtlich ignoriert. Ein Paradebeispiel bietet der Libanon.
Von Samira Trad
Gesundheit: Auf der Suche nach den unsichtbaren Kranken
Ohne die richtigen Papiere kann es leicht passieren, dass Menschen die staatliche Gesundheitsversorgung vorenthalten wird. Sie sehen sich deshalb oft gezwungen, für teurere Privatärzte und Kliniken zu zahlen oder ganz auf medizinische Versorgung zu verzichten.
Von Proloy Barua
Malaysia: Fehler im Vielvölkerstaat
Einige Gewohnheitsrechte ihrer indigenen Völker, insbesondere die Eheschließungen, werden von der Regierung Malaysias nicht anerkannt. So führt die Missachtung von Bräuchen in die Staatenlosigkeit.
Von Linda Lumayag
Rohingya: Opfer einer Rassenhierarchie
An Myanmars Spitze stehen Burmes*innen, die anderen Ethnien des Vielvölkerstaates sind ihnen untergeordnet. Doch die muslimischen Rohingya werden ausgeschlossen. Die Folge: ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Von Katherine Southwick
Assam: Kritik von allen Seiten
Mit einem neuen Staatsbürgerregister wollten antimuslimische Politiker*innen im indischen Bundesstaat Assam eine Massenausweisung von Muslim*innen nach Bangladesch auslösen. Doch die meisten Betroffenen sind Hindus
Von Subir Bhaumik
Irak: Am seltensten ist Frieden
Im Irak sind Menschen infolge vieler Konflikte staatenlos geworden. Vom Regime Saddam Husseins wurde Ausbürgerung als politische Waffe eingesetzt, und der „Islamische Staat“ existiert auf seinen Urkunden über den Personenstand immer noch.
Von Zahra Albarazi
Kuweit: Ein Leben voller Schikanen
Die Bidun, die Staatenlosen Kuwaits, stammen von Nomad*innen ab, die sich nach der Unabhängigkeit des Emirates nicht registrieren ließen. Jetzt stehen sie unberechenbaren Behörden gegenüber, die die meisten von ihnen für Illegale halten.
Von Christian Jakob
Syrien: Ein Kommen und ein Fliehen
Staatenlose Menschen sind in bewaffneten Konflikten oft besonders verletzlich, weil ihnen von allen Seiten Verdächtigungen und Verfolgungen drohen. Paradoxerweise kann ein Konflikt aber auch die Zahl der Staatenlosen verringern, wenn Regierungen versuchen, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu befrieden
Von Thomas McGee
Palästinenser*innen: Neue Heimat unerwünscht
Eine Zweistaatenlösung mit Israel ist nicht in Sicht – und damit auch keine eigene Staatsangehörigkeit Palästinas. Wer keine andere Nationalität erwerben kann, bleibt als Palästinenser*in staatenlos.
Von Jaber Suleiman
Libanon: Die Regierung will lieber keine Lösung
Zur politischen und sozialen Diskriminierung von Frauen gehört, ihre Staatsbürgerschaft nicht an die eigenen Kinder weitergeben zu dürfen. So bleiben die Kinder staatenloser Männer staatenlos. Das ist auch im Libanon so – etwa, wenn sich die Vorfahren bei einer Volkszählung vor fast 90 Jahren nicht hatten registrieren lassen.
Von Samira Trad
Madagaskar: Ängste auf der großen Insel
Das Ende des Kolonialismus brachte vielen Ländern die Unabhängigkeit und ihren Bewohner*innen eine neue Nationalität. Aber einige blieben unbeachtet, darunter die Eingewanderten in den gerade unabhängig gewordenen Ländern.
Von Olivia Rajerison
Uganda: Ein Staat auch für die Wenigen
Eine Reihe kleiner indigener Gemeinschaften steht nicht auf der Liste, die festlegt, wer die Staatsvölker Ugandas sind. Um sich vor Staatenlosigkeit zu schützen, verleugnen die Ausgeschlossenen ihre Identität.
Von Johanna Katharina Seidl
Nomad*innen: Begrenztes Leben
Die verbreitete Vorstellung vom Staat und die Regelungen zur Staatsbürgerschaft basieren auf der Annahme, dass die Bürger*innen innerhalb fester Grenzen leben. Aber Millionen Menschen, insbesondere in den Trockengebieten Afrikas und Asiens, ziehen mit ihren Herden auf der Suche nach Wasser und Weideland von Ort zu Ort.
Von Bronwen Manby
Elfenbeinküste: Für Kaffee und Kakao
Die Elfenbeinküste hält für die Staatenlosigkeit im Lande, die auf starke Migration während der Kolonialzeit zurückgeht, ein restriktives und willkürlich angewandtes Staatsbürgerschaftsrecht bereit. Die ivorische Regierung will nun die daraus entstandenen Probleme bis 2024 lösen.
Von Nicola Liebert
Südafrika: Kinder fallen auch durch dichte Maschen
Die Verfassung Südafrikas ist so aufgeklärt und liberal wie in kaum einem anderen Land. Doch selbst hier geraten Tausende von Menschen in den Schwebezustand der Staatenlosigkeit oder werden in ihn hineingeboren. Kinder sind besonders gefährdet.
Von Sindisiwe Moyo
Dominikanische Republik: Herkunft Haiti
Fast einer viertel Million Menschen wollte die Dominikanische Republik die Staatsbürgerschaft aberkennen – sogar rückwirkend. Noch immer fürchten viele die Behörden.
Von Hans-Ulrich Dillmann
USA: Ungewisse Zukunft
Die Konservativen in den USA beschränken die Einwanderung und interpretieren das Territorialprinzip neu. Die Staatsbürgerschaft für im Land geborene Kinder soll künftig nicht mehr selbstverständlich sein.
Von David C. Baluarte
Inseln: Staaten im Untergang
Durch den Anstieg des Meeresspiegels und die Ausbreitung der Wüsten werden immer mehr Menschen von ihrem Land vertrieben. Klimageflüchtete laufen große Gefahr, staatenlos zu werden. Der rechtliche Rahmen für Staaten, in denen es künftig kein bewohnbares Land mehr geben wird, muss rechtzeitig geschaffen werden.
Von Graham Pote
Roma: Ganz am Rand
Keine Volksgruppe Europas ist so marginalisiert wie die der Roma. Der Zerfall der sozialistischen Länder ergab ein weiteres Problem: fehlende Ausweispapiere.
Von Vladan Jeremić
Baltische Staaten: Zweifel an der Loyalität
Die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen waren zwischen den beiden Weltkriegen unabhängig, wurden aber 1940 von der Sowjetunion annektiert. Nach der Auflösung der UdSSR begannen sie mit dem Wiederaufbau der Nationalstaaten und ihrer nationalen Identitäten. Dies erklärt ihre unterschiedlichen Strategien hinsichtlich der Staatsbürgerschaften.
Von Aleksandra Kuczyńska-Zonik
Europa: Schatten der Vielfalt
Der politische Wille, die Staatenlosigkeit in Europa zu beenden, lässt nach. Doch es gibt auch Fortschritte. Auffällig ist, dass über Staatenlose diskutiert wird, sie selbst aber kaum Gehör finden.
Von Chris Nash
Konventionen: Papier macht ungeduldig
Staaten gewähren Personen ihre Staatsangehörigkeit, aber sie folgen dabei unterschiedlichen Regeln. Zudem wenden sie diese Regeln mitunter in einer Weise an, die manche Menschen zu Staatenlosen macht. Das Völkerrecht hat versucht, die Lücken zu schließen, aber weniger als die Hälft e der Länder der Welt hat sich diesem Vorhaben angeschlossen.
Von Matthias Reuß
IBelong: Kleine Schritte rund um die Welt
Staatenlosigkeit ist häufig unsichtbar. Sie betrifft Menschen, die nicht wählen können und die oft am Rande der Gesellschaft oder in abgelegenen Regionen leben. Eine Kampagne unter Leitung des UNHCR versucht, dies zu ändern, indem sie für das Thema sensibilisiert und auf Verbesserungen drängt. Hier werden ihre ersten Erfolge vorgestellt
Von Melanie Khanna